Staffelübergabe in der Leitung der Edith-Stein-Schulstiftung

08.07.2015

Verabschiedung von Herrn Quecke als Stiftungsdirektor der Edith-Stein-Schulstiftung und Berufung des neuen Direktors Herrn Lipowski

Am vergangenen Dienstag wurde der langjährige Stiftungsdirektor Thomas Quecke mit einem Gottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian und in der anschließenden Festveranstaltung im Roncalli-Haus würdig in den Ruhestand verabschiedet. Mit seinem Wirken verbindet sich die erfolgreiche Entwicklung der Edith-Stein-Schulstiftung, die mit 3000 Schülern und 250 Lehrkräften die größte freie Schulträgerin im allgemeinbildenden Schulbereich in Sachsen-Anhalts ist.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftungsverwaltung wünschen Herrn Quecke vor allem Gesundheit. Möge der Segen Gottes ihn im Ruhestand begleiten und ihm eine erfüllte Zeit schenken!

In seiner Predigt kennzeichnete Bischof Dr. Feige das Wirken Queckes als Bestreben, die Stiftungsschulen als Orte des Dialogs zwischen Schülern und Lehrern, zwischen Christen und Nichtchristen, Eltern und Schulleitung zu gestalten.

Jahr für Jahr lasse sich die Stiftung ihr Engagement für eine christlich-humanistische Bildung der Mädchen und Jungen rund zwei Millionen Euro kosten und unterhalte so vier Grundschulen, eine Sekundarschule und drei Gymnasien.

Für die Sekundarschule St. Mauritius in Halle, die erst 2008 ihre Arbeit aufnahm, engagierte Quecke sich am Beginn seiner Amtszeit in ganz besonderer Weise. Als Schulträger, forderte er damals immer wieder, könne man nicht nur auf Grundschule und Gymnasium setzen. Wer das Leitwort des Bistums „…um Gottes und der Menschen willen“ ernst nehme, müsse sich auch diesem pädagogischen Bereich zuwenden.

Das besondere an den Schulen der Edith-Stein-Stiftung ist nach Worten Queckes die Arbeit auf dem Hintergrund des christlich-humanistischen Menschenbildes. Zwar gehe es keineswegs zuerst darum, Kinder zu katholischen Christen zu machen, aber dennoch „wird hier vermittelt, was das Fundament unseres europäischen Denkens ist und welche Bedeutung der christliche Glaube aus unserer Sicht für ein gelingendes Leben haben kann“, so der Stiftungsdirektor. Immer stehe bei aller Wissensvermittlung die existentielle Frage im Raum, was den Menschen zum Menschen macht und wozu er in der Welt ist. Insofern sei die Schule „ein Ringen mit jungen Menschen um den Menschen“. Das Bistum Magdeburg sehe hier „um der Menschen willen“ eine besondere Verpflichtung.

In seinem Vortrag zu Beginn der feierlichen Verabschiedung widmete sich Herr Dr. M. Fahnrodt der Frage nach der "Katholische(n) Schule der Zukunft". Fahnrodt formulierte mit Bezug auf Stellungnahmen der römischen Kongregation für das katholische Bildungswesen und des Arbeitskreises katholischer Schulen in Deutschland die Vision und die Herausforderungen für eine katholische Schule im 21. Jahrhundert. Dabei ging Fahnrodt auf die Aspekte: Bildungs- und Chancengerechtigkeit, Dialogfähigkeit und Ressourcen-Haushalt ein.

Musikalisch begleitet wurde die Feier durch das Kammerorchester des Norbertusgymnasiums unter Leitung von Herrn M. Löderbusch.

Im Anschluss an die Verabschiedung Queckes berief Bischof Feige den neuen Stiftungsdirektor. Mit Steffen Lipowski habe man einen, wie es heißt, erfahrenen Pädagogen und bereits langjährigen Mitarbeiter der Schulstiftung gewinnen können. Lipowski ist seit vielen Jahren in der Schulstiftung für die Schulbauten zuständig und bereits stellvertretender Stiftungsdirektor. Zuvor arbeitete Lipowski als Lehrer am Norbertusgymnasium in Mageburg.