Bistumswallfahrt: Pilger der Hoffnung

10.09.2025

Tausende Gläubige und Wegbegleiter haben die traditionelle Wallfahrt des Bistums Magdeburg am Sonntag, dem 7. September 2025, auf dem Gelände der Huysburg unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ gefeiert. "Wir zählen sicher 3.000 Gläubige, das sind mehr als in den vergangenen Jahren", sagte Organisator Klaus Tilly. 

Zahlreiche internationale Gäste nahmen an der Wallfahrt teil, unter anderem aus den Partnerbistümern in Polen und Litauen. Aus dem Partnerbistum Paderborn war Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz angereist, auch der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer und der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Karsten Wolkenhauer waren dabei.

In seiner Predigt sprach Bischof Gerhard Feige darüber, was die „Pilger der Hoffnung“ ausmache – unter diesem Motto steht auch das aktuelle Heilige Jahr in Rom. „Pilger der Hoffnung lieben die Freiheit und demokratische Verhältnisse, gestalten sie engagiert mit und sehnen sich nicht danach, durch einen starken Staat oder autoritäre Machthaber gegängelt oder handzahm gemacht zu werden.“ Darum wählten Pilger der Hoffnung, wenn sie dazu aufgerufen seien, auch nicht aus dem Bauch heraus „ins Blaue hinein“, sondern folgten dabei ihrem Gewissen und seien sich ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen für das Gemeinwohl, für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sowie für ein respektvolles Miteinander und die einzigartige Würde aller bewusst. Er rief dazu auf, sich nicht von Resignation anstecken zu lassen. In Zeiten von Krisen, Kriegen und gesellschaftlicher Polarisierung sei es wichtiger denn je, „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ zu sein.

Für Vielfalt und Menschenwürde

Pilger ließen sich nicht von Verschwörungstheorien verführen, suchten Verständigung statt Spaltung, handelten solidarisch und instrumentalisierten ihren Glauben nicht, um sich selbst auf- und andere abzuwerten. „Pilger der Hoffnung denken und handeln nicht provinziell, nationalistisch und rassistisch, sondern distanzieren sich von jedwedem Extremismus“, so Feige. In Sachsen-Anhalt sind am 6. September 2026 Landtagswahlen. Bei jüngsten Umfragen kam die AfD auf 39 Prozent.

In der aktuell politisch und gesellschaftlich aufgewühlten Zeit könne Pilgern helfen, sich neu zu besinnen, Gemeinschaft zu erleben und neue Perspektiven zu gewinnen, so der Bischof. „Das hat Potenzial den Blick auf Welt und Mitmenschen zu ändern, und auf das, was im Leben wirklich zählt. Das kann sich auch insgesamt auf unser Zusammenleben und unsere Gesellschaft auswirken.“

Bentz: „Wie ein Pfarrfest“

Der Paderborner Erzbischof Dr. Bentz war zum ersten Mal Gast der Bistumswallfahrt und bedankte sich bei Bischof Feige für die mutige und ermutigende Predigt. Bentz lobte die fröhliche Stimmung auf der Huysburg, die mit einem Pfarrfest vergleichbar sei. „Es ist wirklich ein Zeichen der Hoffnung, wenn so viele Menschen hier zusammenkommen“, sagte er. „Danke für diese Erfahrung.“ Zudem betonte er die historisch gewachsene Partnerschaft zwischen Magdeburg und Paderborn. Gemeinsam und miteinander sollten die Christen als Salz der Gesellschaft unterwegs sein, so Bischof Bentz. 

In einer Andacht am Nachmittag wurden die ehrenamtlichen neuen Mitglieder der Pfarrei-Leitungsteams von Bischof Feige gewürdigt und gesegnet. "Ich bin überaus dankbar, dass Sie sich in unserem Bistum engagieren. Das stimmt mich zuversichtlich", sagte er.

Seit den 1950er Jahren gibt es im Bistum Magdeburg die Tradition der jährlichen Wallfahrt auf die Huysburg. 

Predigt als PDF

Quelle/Bildrechte: Quelle: kna; Bistum Magdeburg

 

Save the Date: Tag der offenen Tür an der St. Hildegard-Grundschule

08.09.2025

Die St. Hildegard-Grundschule in Haldensleben öffnet am 19. September 2025 von 13:30 bis 16:00 Uhr ihre Türen und lädt alle Interessierten herzlich zum Tag der offenen Tür ein.

Die Schülerinnen und Schüler geben an diesem Tag Einblicke in ihre Projektwoche zum Thema „Heilige Hildegard von Bingen“ und stellen die Ergebnisse vor.

Darüber hinaus erwartet die Gäste ein vielfältiges Programm: Eine Flötenvorführung, eine Theateraufführung und das gemeinsame Singen der Hildegard-Hymne sorgen für musikalische und kreative Akzente. Auch Kunstwerke der Kinder sind im Schulhaus zu sehen und laden zum Bestaunen ein. Die Kinder der vierten Klasse führen die Besucherinnen und Besucher außerdem durch Schule und Hort. Für das leibliche Wohl ist mit selbstgebackenem Kuchen sowie Kaffee und Tee gesorgt.

Alle Gäste sind herzlich eingeladen, mit Lehrkräften ins Gespräch zu kommen, mehr über das pädagogische Konzept zu erfahren und das Schulleben in seiner Vielfalt zu erleben.

Der Tag der offenen Tür bietet eine wunderbare Gelegenheit, das Lernen und Leben an der St. Hildegard-Grundschule kennenzulernen.

Mehr Infos: www.ess-hildegard.de

Save the Date: Tag der offenen Tür an der St. Mechthild-Grundschule

26.08.2025

Die St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg lädt am 19. September 2025 von 16:00 bis 18:30 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

An diesem Nachmittag stellt die Schule ihre pädagogische Arbeit und das vielfältige Schulleben vor. Ein geführter Rundgang durch das Schulgebäude bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Räume kennenzulernen und einen lebendigen Eindruck vom Schulalltag zu gewinnen.

Alle Klassenräume sind geöffnet und laden mit kreativen Mitmach-Angeboten ein. Ergänzt wird das Programm durch Spielstände, eine Tombola sowie Essens- und Getränkestationen, die von den Eltern organisiert werden. So wird das gesamte Schulhaus zu einem Ort voller Begegnungen, Aktivitäten und Gespräche.

Der Tag der offenen Tür ermöglicht einen umfassenden Einblick in das Lernen und Leben an der St. Mechthild-Grundschule und bietet Gelegenheit, mit Lehrkräften, Eltern und Kindern ins Gespräch zu kommen.

Mehr Infos: www.ess-mechthild.de

Auftakt ins neue Schuljahr: Gemeinsam mit Hoffnung nach vorn

25.08.2025

Ein Zeichen der Hoffnung setzte das diesjährige Schuljahresanfangstreffen der Edith-Stein-Schulstiftung. Mit einer gemeinsamen Andacht begrüßten die Vorstände das neue Schuljahr im Kreis von Schulleitungen, Verwaltung, Bischof sowie Vertretern des Kuratoriums und Stiftungsrats. In Predigt und Gebet wurde deutlich: Hoffnung ist nicht nur ein geistlicher Leitgedanke, sondern auch eine Kraftquelle für die pädagogische Arbeit in Zeiten von Veränderung.

Im Anschluss blickten die Vorstände auf das vergangene Schuljahr zurück und gaben einen Ausblick auf die kommenden Monate. Dabei standen sowohl die erreichten Fortschritte als auch die anstehenden Aufgaben im Mittelpunkt. Themen wie die Weiterentwicklung von Schulqualität und neue Impulse im Bereich der Digitalisierung prägten den Ausblick ebenso wie geplante Bauvorhaben. Besonders hervorgehoben wurde der Neubau der St. Mauritius-Sekundarschule in Halle, bei dem die Arbeiten sichtbar voranschreiten und bereits erste Meilensteine auf dem Weg zur Fertigstellung erreicht wurden.

Zum Ausklang des Treffens nutzten die Gäste in offener und entspannter Atmosphäre die Gelegenheit zu zahlreichen Gesprächen. Erfahrungen wurden geteilt, aktuelle Themen aufgegriffen und der gemeinsame Blick auf das neue Schuljahr gerichtet – ein gelungener Auftakt für 2025/26.

Einblick in die St. Hildegard-Grundschule Haldensleben

19.08.2025

Als Schulträger freuen wir uns, den neuen Imagefilm der St. Hildegard-Grundschule vorstellen zu dürfen. Der Film zeigt lebendige Eindrücke aus dem Schulalltag, macht die besondere Atmosphäre spürbar und gibt einen authentischen Einblick in das, was die Schule auszeichnet: Gemeinschaft, Werte, Vielfalt und die individuelle Begleitung jedes einzelnen Kindes.

Wir sind stolz auf das Ergebnis und danken allen, die daran mitgewirkt haben – besonders dem engagierten Kollegium, den Kindern und ihren Familien. Durch ihre Unterstützung ist ein Film entstanden, der das Profil der Schule sichtbar macht und die Freude am gemeinsamen Lernen eindrucksvoll widerspiegelt.

Norbertusgymnasium eröffnet als erste Schule den Wettbewerb „Wasser hat Kraft. Du auch!“

12.08.2025

Das Norbertusgymnasium in Magdeburg ist die erste Schule, die am neuen Schülerwettbewerb „Wasser hat Kraft. Du auch!“ teilnimmt. Als Gastgeber des Auftakts begrüßte die Schule am Montag Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, der den vom Ministerium initiierten Wettbewerb offiziell eröffnete. Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die nun selbst auf Spurensuche nach Hochwassermarken in Magdeburg und Umgebung gehen werden. Diese sichtbaren Zeichen erinnern an vergangene Flutereignisse.

Ein Ort mit Hochwassererfahrung
Schulleiter Frank Hoffmann betonte die besondere Verbindung der Schule zum Thema: Die Elbhochwasser 2002 und 2013 hatten Magdeburg schwer getroffen. 2013 fiel die Flut sogar mitten in die mündlichen Abiturprüfungen. „Trotz der noch laufenden letzten Klausuren hat die ganze Schulgemeinschaft gezeigt, wie man zusammenstehen kann – und ist losgezogen, um Sandsäcke zu füllen.“ Bereits 2002 war das Norbertusgymnasium ein wichtiger Anlaufpunkt für Helferinnen und Helfer gewesen, die hier untergebracht und von Schülerinnen und Schülern betreut wurden.

Minister gibt den Startschuss am Norbertusgymnasium
Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hob hervor, wie wichtig es ist, die Erinnerung an vergangene Hochwasser wachzuhalten: „Viele Kinder und Jugendliche kennen starke Hochwasser nur aus dem Internet oder von Erzählungen. Sie können jetzt auf die spannende Suche nach alten oder neuen Hochwassermarken gehen und werden so für die Gefahren extremer Fluten sensibilisiert.“

Er erklärte, dass Menschen in der Vergangenheit oft das Bedürfnis hatten, Hochwasserereignisse in Erinnerung zu halten. Etwa durch Marken an Gebäuden, manchmal nur als einfacher Strich mit einer Jahreszahl, manchmal in Form ausführlicher Tafeln. Hinter diesen Zeichen stünden oft bewegende Geschichten, die es wert seien, weitergegeben zu werden.

Wettbewerb mit Kreativität und Preisgeld
Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7 und läuft bis zum 15. Februar 2026. Die Aufgabe: Hochwassermarken in der Region finden, deren Hintergrund recherchieren und die Ergebnisse kreativ digital aufbereiten. Zum Beispiel in Form von Fotos, Videos, Reels, Storys oder Collagen.

Die besten Beiträge werden mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Neben der finanziellen Anerkennung erhalten die Gewinnerinnen und Gewinner die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem größeren Publikum zu präsentieren: Der Siegerbeitrag wird in einem landesweiten Buch zu Hochwassermarken veröffentlicht und damit als Teil der Dokumentation sachsen-anhaltischer Hochwassergeschichte dauerhaft festgehalten.

Als erste teilnehmende Schule in Sachsen-Anhalt möchte das Norbertusgymnasium zeigen, wie spannend und bedeutsam die Spurensuche nach Hochwassermarken sein kann. Die Schulgemeinschaft wird den Wettbewerb engagiert begleiten und ihre Erfahrungen im Laufe der kommenden Monate teilen. Bis am Ende feststeht, welche Geschichte die Jury am meisten überzeugt.

Liborius-Gymnasium erhält das Qualitätssiegel der GKSI

08.07.2025

Vor einem Jahr hat sich das Liborius-Gymnasium der Qualitätsanalyse der Gemeinsamen Katholischen Schulinspektion (GKSI) gestellt. Im ersten Schritt nahm die Schule eine Selbsteinschätzung ihrer Schulqualität und Schulentwicklungsarbeit vor. Grundlage dafür waren die Qualitätskriterien der GKSI, nach denen sie die Entwicklung der vergangenen Jahre kritisch reflektierte.

In der anschließenden Inspektionswoche war ein externes Inspektorenteam vor Ort, um sich ein umfassendes Bild der Schule zu machen. Anhand von Interviews, der Auswertung von Dokumenten und Unterrichtshospitationen überprüften die Inspektorinnen und Inspektoren die Qualität in verschiedenen Bereichen und stellten ihre externe Bewertung der Selbsteinschätzung gegenüber.

Die Analyse basiert auf sieben Leitkriterien, die das Profil katholischer Schulen beschreiben. Sie reichen von einem wertorientierten Erziehungs- und Bildungsauftrag über Unterrichtsqualität, Schulpastoral und Schulkultur bis hin zu professioneller Schulentwicklung und Leitung.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Liborius-Gymnasium konnte erneut unter Beweis stellen, wie professionell und nachhaltig es seine Schulentwicklungsarbeit gestaltet. Für diese erfolgreiche Arbeit und das Engagement der Schulgemeinschaft wurde die Schule nun mit dem Qualitätssiegel der GKSI ausgezeichnet.

Bildrechte: Liborius-Gymnasium

Frieden erleben, Gemeinschaft gestalten – Grundschulwallfahrt mit zukunftsweisender Kooperationsvereinbarung

03.07.2025

Am 19. Juni 2025 fand unter dem Leitwort „Shalom – Frieden“ im Benediktiner-Kloster auf der Huysburg die diesjährige Wallfahrt der vier katholischen Grundschulen der Edith-Stein-Schulstiftung statt. Rund 500 Kinder der St. Franziskus-Grundschule in Halle, der St. Martin-Grundschule in Oschersleben, der St. Hildegard-Grundschule in Haldensleben und der St. Mechthild-Grundschule in Magdeburg kamen mit ihren Lehrkräften, Horterzieherinnen und -erziehern, Eltern und den Mitarbeitenden der Schulstiftung zusammen, um einen Tag voller Begegnung, Spiritualität und Gemeinschaft zu erleben. Ein besonderer Höhepunkt war die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den Schulen und ihren Horten – ein deutliches Bekenntnis zu enger pädagogischer Zusammenarbeit.

Frieden beginnt im Herzen – Gottesdienst mit Bischof Feige

Den Auftakt bildete ein gemeinsamer Gottesdienst mit Bischof Dr. Gerhard Feige. Er ermutigte die Schülerinnen und Schüler, im eigenen Leben bewusst Schritte des Friedens zu gehen. „Der Friede beginnt im eigenen Herzen. Wenn da Unruhe ist, wenn Hass oder Ärger Platz haben, dann kann es auch zwischen Menschen keinen wirklichen Frieden geben“, sagte Bischof Feige. Es gehe darum, sich von Gott beschenken zu lassen – mit einem Frieden, „den uns andere nicht geben können“. Drei einfache Worte – Bitte, Danke und Entschuldigung – nannte er als Schlüssel für ein friedliches Miteinander, das schon im Alltag beginne: „Das verändert unser Verhalten zueinander.“

Symbolisch stand an diesem Tag die Friedenstaube im Mittelpunkt. In Anlehnung an die Geschichte von der Arche Noah wurde sie als Zeichen der Hoffnung verstanden. Nach dem Gottesdienst segnete der Bischof die von den Schulen mitgebrachten Friedenstauben. Künftig sollen sie in den Schulhäusern einen Ehrenplatz erhalten und von dort dauerhaft daran erinnern, selbst Friedensstifterin oder Friedensstifter zu sein.

Auch die Schülerinnen und Schüler selbst gestalteten den Tag aktiv mit. In Gebeten und Fürbitten brachten sie ihre Gedanken und Hoffnungen für eine friedliche Welt zum Ausdruck. Sie erinnerten daran, dass Frieden nicht nur ein Thema der Erwachsenen ist. Anhand der Friedensleiter und der Begriffe Ich, Du und Wir erklärten sie, wie Frieden in Stufen wächst. Beginnend bei der Auseinandersetzung mit sich selbst, über das Miteinander mit anderen, bis hin zur Gestaltung einer friedlichen Gemeinschaft. Dabei machten sie deutlich, dass friedliches Zusammenleben Aufmerksamkeit, Geduld und den Mut braucht, auch einmal nachzugeben oder sich zu entschuldigen.

Anschließend hatten die Kinder Gelegenheit zum Picknicken und Spielen. Auf der großen Wallfahrtswiese luden kreative Stationen, Teamspiele und offene Spielangebote zur Bewegung und Begegnung ein. Ein fröhlicher Ausgleich zum inhaltlich dichten Vormittag.

 

Ein starkes Versprechen – Schule und Hort als verlässliches Team

Ein besonders bedeutungsvoller Moment folgte am frühen Nachmittag: Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den Grundschulen und ihren Horten. Stiftungsvorstand Steffen Lipowski erinnerte daran, dass Schule und Hort seit jeher eng miteinander verbunden sind. Bereits mit der Gründung der ersten Grundschule 1999 seien die Horte von Beginn an mitgedacht worden – als Teil eines ganzheitlichen pädagogischen Konzepts. „Schule und Hort gehören ganz dicht zueinander“, sagte Lipowski. „Ohne die Schulen wären die Horte nicht da und ohne die Horte wären die Schulen nicht das, was sie sind.“ Die Vereinbarung, die an diesem Tag feierlich unterzeichnet wurde, soll diese gewachsene Partnerschaft festigen und die gemeinsame Verantwortung im Alltag absichern. „Wir wollen uns mit dieser Vereinbarung noch einmal ganz bewusst gegenseitig zusichern, dass wir diese Verantwortung füreinander und für die uns gemeinsam anvertrauten Kinder weitertragen“, so Lipowski weiter.

Auch Susanna Erbring, Fachaufsicht für die Horte und Vertreterin der Caritas, unterstrich in ihrer Ansprache die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Hort. Sie beschrieb den Hort als einen Ort, an dem der Schultag nicht endet, sondern in eine neue Phase übergeht – mit Raum zum Spielen, Reden, Entspannen, Lernen und einfach Kindsein. „Ein guter Hort und eine gute Schule sind wie ein gutes zweites Zuhause“, betonte sie. Entscheidend sei, dass Schule und Hort wie ein Team funktionieren: „Nur wenn alle gut zusammenpassen, wird der Tag für die Kinder richtig schön.“

Während die Unterschriften gesetzt wurden, sorgten die Kinder mit ihren Schulliedern für eine lebendige musikalische Begleitung.

Zum Abschluss der Wallfahrt ließen die Schülerinnen und Schüler ihre Friedenswünsche symbolisch in die Luft steigen. Ein bewegender Moment, der den Tag beschloss. Mit dem Segen von Bischof Gerhard Feige traten die Gruppen den Heimweg an – gestärkt im Glauben, bereichert durch Begegnung und ermutigt, den Frieden im Alltag mit Leben zu füllen.

Quelle: Edith-Stein-Schulstiftung

Liborius-Gymnasium gewinnt ersten Preis beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen

30.06.2025

Großer Jubel am Liborius-Gymnasium in Dessau: Drei Schülerinnen wurden beim Bundesfinale des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen mit dem ersten Preis im Fach Englisch ausgezeichnet. Mit ihrem Beitrag „Falling into the Future“ überzeugten Enie Markmann (10c), Amalia Plogsties-Oehlmann (9a) und Hanna Wendhof (9a) die Jury beim diesjährigen Sprachenfest in Schwerin sowohl mit ihrer sprachlichen Leistung als auch mit ihrer kreativen Umsetzung.

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen richtet sich jährlich an tausende Schülerinnen und Schüler aller Schulformen aus ganz Deutschland. In der Wettbewerbskategorie TEAM Schule reichten über 1.900 Teams Beiträge in verschiedenen Fremdsprachen ein – darunter Filme, Theaterstücke und Hörspiele. Die 34 besten Teams wurden zum Sprachenfest eingeladen, das als Bundesfinale die Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs bildet.

Beim Sprachenfest in Schwerin präsentierten die Finalteams ihre Beiträge live auf der Bühne und wurden von einer Fachjury bewertet. Neben dem Wettbewerb standen der Austausch, gemeinsame Aktivitäten und inspirierende Begegnungen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Das Team des Liborius-Gymnasiums hatte sich zuvor in der Landesrunde Sachsen-Anhalt mit dem zweiten Platz ausgezeichnet und wurde aufgrund des kreativen Beitrags zur Bundesrunde eingeladen. Das Projekt entstand im Rahmen des Freien Lernens unter der Begleitung von Frau Wiedermann und nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine spannende Zeitreise, die 1838 in England beginnt.

Für die Bühnenfassung von „Falling into the Future“ wurden die Schülerinnen beim Sprachenfest schließlich mit dem ersten Preis im Fach Englisch ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand am 25. Juni im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin statt – ein großartiger Erfolg für die Beteiligten und das gesamte Liborius-Gymnasium.

Wir gratulieren herzlich zu dieser herausragenden Leistung!


Weitere Informationen zum Bundeswettbewerb und dem Sprachenfest 2025 gibt es unter: Sprachenfest 2025 in Schwerin - Bundeswettbewerb Fremdsprachen

 

Quelle: Liborius-Gymnasium Dessau/ Bundeswettbewerb Fremdsprachen

„Die Freiheit ehren“ – Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern des Elisabeth-Gymnasiums

17.06.2025

Am 4. Juni 2025 war Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zu Gast am Elisabeth-Gymnasium in Halle. In einer Podiumsdiskussion mit den Jahrgängen 10 und 11 stand ein zentrales Thema im Fokus: die Freiheit. Ausgangspunkt war die Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker vom 8. Mai 1985, die zuvor im Unterricht behandelt worden war. Es folgte ein offenes, eindrucksvolles Gespräch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Freiheit.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Schulleiter Michael Mingenbach. Er erinnerte daran, dass Freiheit nicht nur Erbe, sondern Aufgabe ist – besonders für junge Menschen in einer offenen Gesellschaft.

Erfahrungen aus der DDR – und ihre Nachwirkungen

Dr. Haseloff begann mit persönlichen Eindrücken aus seiner Jugend in der DDR. Wegen des katholischen Glaubens seiner Mutter wurde ihm der Wechsel aufs Gymnasium zunächst verwehrt – trotz eines Notendurchschnitts von 1,0. Nur durch den Einsatz seiner Mutter konnte er diesen Bildungsweg doch noch gehen. „Wäre sie nicht so mutig gewesen, hätte mein Leben eine ganz andere Richtung genommen“, sagte Haseloff. Auch im Alltag zeigten sich die Grenzen der Freiheit: Was zu Hause im Fernsehen geschaut wurde, durfte in der Schule besser nicht erwähnt werden. In Haseloffs Heimatregion um Wittenberg wurden sogar Antennen entfernt, um Westfernsehen zu unterbinden.

Besonders eindrücklich sprach Haseloff über das Thema Religionsfreiheit. Der Unterricht war atheistisch geprägt, religiöse Überzeugungen galten als Störfaktor. Wer sich offen zum Glauben bekannte, musste mit Nachteilen rechnen – beim Bildungsweg wie im Berufsleben. Auch Schülerinnen und Schüler brachten familiäre Erfahrungen ein. Ein Schüler berichtete, dass sein Onkel sein Studium nicht wie geplant absolvieren konnte. Andere erzählten von Stasi-Akten oder Westverwandten, die mit Paketen halfen, den Alltag etwas zu erleichtern. „Man kann sich das heute kaum vorstellen“, sagte eine Schülerin. „Aber wenn man solche Geschichten hört, versteht man, wie sehr die Menschen eingeschränkt waren.“

Freiheit in der Gegenwart – Wehrpflicht, Wirtschaft, Verantwortung

Im weiteren Verlauf wurde diskutiert, wie sich das Freiheitsverständnis heute verändert – angesichts gesellschaftlicher Unsicherheiten, geopolitischer Krisen und wirtschaftlicher Herausforderungen. Besonders intensiv wurde die Debatte um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht geführt. Die Jugendlichen äußerten die Sorge, dass eine solche Maßnahme persönliche Lebensentwürfe durchkreuzen könne – etwa, wenn unmittelbar nach dem Abitur ein Studium geplant sei. Haseloff zeigte Verständnis für diese Bedenken, machte aber zugleich deutlich, dass Freiheit mehr sei als individuelle Verwirklichung. In einer Zeit wachsender Bedrohungen müsse auch über die Bereitschaft gesprochen werden, das eigene Gemeinwesen zu verteidigen. Deutschland habe über Jahrzehnte von der militärischen Absicherung durch Bündnispartner profitiert. Nun sei es an der Zeit, Verantwortung neu zu denken – nicht leichtfertig, aber mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit von Staat und Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich offen für diese Argumente, betonten aber den Wunsch nach Klarheit, Fairness und echter Wahlfreiheit bei möglichen Pflichtdiensten.

Auch Fragen zur wirtschaftlichen Freiheit und sozialen Gerechtigkeit kamen zur Sprache. Die Jugendlichen thematisierten steigenden Leistungsdruck, psychische Belastungen und die Sorge, sich das Leben nicht mehr leisten zu können – trotz formaler Freiheiten. Haseloff sprach offen über die Herausforderungen, vor denen Deutschland steht: durch den Krieg in der Ukraine, durch internationale Abhängigkeiten und durch den hohen gesellschaftlichen Anspruch an soziale Sicherheit. Er erinnerte an seine Zeit als Arbeitsamtsdirektor nach der Wende und berichtete, wie viele Menschen die neue Freiheit nicht als Gewinn, sondern als Überforderung erlebten. „Was habe ich von der Freiheit, wenn ich keine Arbeit habe?“, lautete eine oft gehörte Frage. Für ihn zeige das: Freiheit müsse mit realen Teilhabechancen unterlegt sein – ökonomisch, sozial und politisch.

Demokratische Kultur unter Druck

Ein dritter Schwerpunkt der Gesprächsrunde war die politische Dimension der Freiheit – besonders mit Blick auf den wachsenden Einfluss populistischer und rechtsextremer Kräfte. In Sachsen-Anhalt erreicht die AfD hohe Zustimmungswerte, auch unter jungen Wählerinnen und Wählern. Die Jugendlichen konfrontierten den Ministerpräsidenten mit Fragen zum Umgang mit dieser Entwicklung – und mit Sorge über Aussagen führender AfD-Politiker zur „Remigration“. Haseloff betonte, dass ein Freiheitsbegriff, der sich gegen andere richte, nicht mit demokratischen Grundwerten vereinbar sei. Es sei wichtig, sich aktiv gegen Ausgrenzung und Intoleranz zu stellen. Gerade im Rückblick auf die Geschichte gelte es, eine wehrhafte Demokratie zu leben.

Auch die Rolle von Medien und politischer Bildung kam zur Sprache. Die Jugendlichen wünschten sich mehr Transparenz, verständlichere Kommunikation und die Möglichkeit, sich selbst eine fundierte Meinung zu bilden. Sie machten deutlich, dass Freiheit heute nicht nur in Gesetzen besteht, sondern in der Fähigkeit, Informationen zu verstehen, sich zu orientieren und mitzureden.

Zum Ende der Veranstaltung stand die Frage im Raum, was es heute konkret heißt, „die Freiheit zu ehren“. Die Antworten blieben nicht abstrakt: Es gehe um Teilhabe, um Verantwortung – und darum, nicht zu schweigen, wenn Haltung gefragt ist. Der Ministerpräsident appellierte an die Schülerinnen und Schüler, die demokratischen Freiheiten aktiv zu nutzen und zu schützen. Freiheit, so seine klare Botschaft, ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der Engagement, Haltung und Mut erfordert.

Ein Gespräch, das bleibt

Die Podiumsdiskussion zeigte eindrucksvoll, wie sehr historische Erfahrungen, politische Verantwortung und persönliche Zukunftsfragen miteinander verbunden sind. Sie machte deutlich: Freiheit ist kein abstrakter Begriff, sondern konkret, verletzlich – und schützenswert.

Die Diskussion mit dem Ministerpräsidenten bildete den Auftakt einer Veranstaltungsreihe am Elisabeth-Gymnasium, in der zentrale gesellschaftliche Werte im Mittelpunkt stehen. In den kommenden Monaten sollen Gespräche mit Bischof Dr. Gerhard Feige zum Thema Menschenwürde sowie mit dem Wissenschaftler Prof. Dr. Jonas Grethlein über das Thema Hoffnung folgen.

Unser Dank gilt Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff für seine Offenheit, den Podiumsteilnehmenden für ihre klugen Beiträge sowie allen Beteiligten in der Vorbereitung und Durchführung.