Mensch und Maschine – Ökumenischer Religionslehrertag thematisiert Chancen und Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz

26.09.2024

Religionslehrkräfte beider christlicher Konfessionen und Ethiklehrkräfte trafen sich am 24. September 2024 in Magdeburg zu einem ökumenischen Fachtag. Im Fokus standen Fragen die zunehmende Digitalität in allen Lebensbereichen und deren Auswirkungen auf das Menschsein und die damit verbundenen sozialen Beziehungen. Insbesondere interessierte die Lehrkräfte, wie über Künstliche Intelligenz im Religionsunterricht gesprochen und wie mithilfe solcher Technologien Unterricht gestaltet werden kann.

In Workshops am Nachmittag erprobten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den unterrichtlichen Einsatz von KI in der Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung, reflektierten Anwendungen für den Grundschulbereich, sprachen über Online-Gaming in der Schule, thematisierten Fragen zu KI-basierter Untersterblichkeit bzw. Transhumanismus und vertieften das Nachdenken über Pflegerobotik.

Vorausgegangen waren Impulse von Thomas Kuscher vom Landeskompetenzzentrum Pflege Digital in Halle, der einige KI-Artefakte mitgebracht hatte und Dr. Constantin Plaul, Universität Hamburg. Plaul diskutierte mit Teilnehmenden die zu erwartende Entwicklung von KI und betonte: „KI wird nicht zu einer starken, d.h. dem Menschen vergleichbar bewussten KI werden, aber ihre Anwendung bedarf ethischer Kriterien, auf die wir Menschen uns verständigen müssen.

Begonnen hatte der Tag mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian. Im Zentrum dessen stand die Frage nach einer zeitgemäßen Interpretation der biblischen Rede von der Gottebenbildlichkeit des Menschen. Der Gottesdienst wurde in ökumenischer Verantwortung durch den Schulbeauftragten für den Religionsunterricht, Pfarrer Sören Brenner (Ev. Kirche Mitteldeutschland) und Patricia Erben-Grütz (Edith-Stein-Schulstiftung, Bistum Magdeburg) geleitet.

Der nächste Ökumenische Fachtag für Religionslehrkräfte wird am 06. März 2025 stattfinden. Die Veranstaltung widmet sich aktuellen Fragen zu geforderter weltanschaulicher Neutralität und gebotener Positionalität. Als kooperativ verantwortetes Angebot der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, des Bistums Magdeburg und des Bistums Erfurt wird dieser Tag für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt und Thüringen virtuell stattfinden. Weitere Informationen finden sich unter https://t1p.de/positionalitaet.

 

Wie "neutral" muss mein Religionsunterricht sein? - Lehrkräfte beider christlicher Kirchen im Austausch zu Rechtspopulismus und Rechtsextremismus

06.09.2024

Wiederholt trafen sich Ende August katholische und evangelische Religionslehrkräfte zu einem Fachaustausch über Fragen der Entwicklung der konfessionellen Kooperation in den Religionsunterrichten des Landes. In diesem Jahr widmeten sich die Lehrkräfte dem kirchlichen Auftrag der Positionierung von Lehrkräften im Religionsunterricht. Die Fragestellung hatte sich angesichts der politischen Entwicklungen in den mitteldeutschen Landtagen erneut und verschärft gestellt. Der Austausch zwischen Lehrkräften bezog sich auf die gemeinsame Lektüre kirchlicher Verlautbarungen, wie z. B. der Aufruf der ostdeutschen Bischöfe zu Beginn des Wahljahres 2024, der Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zur Unvereinbarkeit zwischen „Völkischem Nationalismus“ und Christentum bzw. den Stellungnahmen der Kirchenleitungen auf Seiten der EKD. Außerdem konnten sich die Religionslehrkräfte durch ein Gespräch mit den Leitern der beiden kirchlichen Büros, Stephan Rether und Albrecht Steinhäuser, ein Bild vom Stand des Verhältnisses der beiden christlichen Kirchen zur Partei Alternative für Deutschland machen. Dabei markierten beide Gesprächspartner die grundsätzliche Unvereinbarkeit der Positionen zwischen AfD und Kirchen vor allem zu Forderungen der AfD hinsichtlich einer „Remigrationspolitik“, ihrer ethischen Grundannahme eines „völkischen Nationalismus“ bzw. ihrer Infragestellung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Deutschlands.

Foto: M. Mücke-Freihofer, Text: ESS

 

„Den Himmel offenhalten“ – Wallfahrt 2024

03.09.2024

Wie in jedem Jahr war die Schulstiftung auch in diesem Jahr am ersten Sonntag im September mit ihren 8 Schulen bei der Bistumswallfahrt auf der Huysburg vertreten. In diesem Jahr feierten wir zusätzlich die Wiedererrichtung des Bistums Magdeburg vor 30 Jahren. Unter dem Titel „Den Himmel offenhalten“ versammelten sich ca. 2.500 Menschen. Herr Kraft, Schulleiter des Liborius-Gymnasiums in Dessau, hat es so formuliert: „Der Einsatz war auch sichtbarer Beweis dafür, dass wir mit unseren Schulen den Himmel … in spiritueller Hinsicht offenhalten, indem wir den Menschen, die bei uns lernen und lehren, Dimensionen eröffnen, welche ihnen die Gesellschaft und die Bildungslandschaft an den öffentlichen Schulen Sachsen-Anhalts oft nicht eröffnen.“

 

Zertifikate an Absolventen des 1. Qualifizierungs- und Mentoringprogramms übergeben

06.06.2024

Ein Jahr lang haben sich neun couragierte Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen gemeinsam und jeder für sich auf den Weg des Seiteneinstiegs in den Lehrerberuf begeben. Von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen begleitet, haben sie an einem neuen Qualifizierungsprogramm der ESS teilgenommen.

Im Rahmen dieser monatlichen Veranstaltungsreihe setzten sich die Teilnehmenden u.a. mit den Themen Lehrergesundheit, Kommunikation, Dienstrecht, Leistungsbewertung, Lernkultur, Inklusion und dem Selbstverständnis katholischer Schulen auseinander. Parallel dazu wurden sie in ihren Stammschulen intensiv durch Mentorinnen und Mentoren in ihrer Unterrichtsgestaltung unterstützt.

Am 31.05.2024 erreichte der erste Kurs seinen Abschluss. Zunächst präsentierten die neun seiteneinsteigenden Lehrkräfte anhand selbstgewählter Materialien ihre Entwicklung im zurückliegenden Unterrichtsjahr. Im Anschluss überreichten die Vorstände der ESS, Herr Lipowski und Herr Gora, die Zertifikate an die Absolventinnen und Absolventen des ersten Kurses.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich herzlich bei der ESS für diese Möglichkeit der intensiven Einstiegsbegleitung und insbesondere bei den beiden Kursleiterinnen Sabine Redeker und Ulrike Ladewig.

Wir gratulieren den Kolleginnen und Kollegen und wünschen ihnen Gottes Segen für ihr weiteres Wirken in den Schulen der Schulstiftung!

(Text: ESS, Foto: Pressestelle BOM)

Seminar für Lehrkräfte der Edith-Stein-Schulstiftung

19.04.2024

Am 12. und 13. April 2024 fand für Lehrkräfte der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg ein Fortbildungsseminar mit dem Titel „Christliche Lebensart im Schulalltag“ statt, das Claudia von Kleist – Referentin der Fachakademie für Gemeindepastoral – leitete.

Im Vorfeld der Veranstaltung gab es ein ansprechend gestaltetes E-Learning-Modul über Glauben und Religion mit dem Schwerpunkt Christentum. Dieses konnte bereits einige Wochen zuvor selbstständig zu Hause absolviert werden und stimmte die Teilnehmenden facettenreich auf die Themen des Präsenzseminars ein. Ebenso konnten über die Online-Plattform persönliche Erwartungen und Fragen formuliert werden, die eine individuelle Anpassung des Seminars durch die Referentin ermöglichten.

Die Präsenzveranstaltung selbst fand dann im Roncalli-Haus in Magdeburg statt. Am ersten Tag wurden die Grundwerte des christlichen Handelns sowie das christliche Menschenbild behandelt und in den schulischen Kontext gestellt. Dazu wurden das Leitbild der Edith-Stein-Schulstiftung sowie die Arbeit der Schulpastoral in den Fokus genommen.

Am Nachmittag erfolgte ein Besuch in der hauseigenen Kapelle mit einer ausführlichen Erklärung und Demonstration der katholischen Sakramentalien. Abschließend besuchten die Teilnehmenden die ortsansässige Bibliothek und erhielten Einblicke in die größten Schätze der theologischen und pädagogischen Sammlung.

 

(Text: C. v. Kleist, leicht gekürzt; Foto: Fachakademie)

Bischof Feige fürchtet „Entmenschlichung von innen“ - Redebeitrag von Bischof Dr. Feige zur Demonstration „Dem Rechtsruck widersetzen“ am 17. Februar 2024

05.03.2024

Bischof Dr. Gerhard Feige hat vor einer gesellschaftlichen „Entmenschlichung von innen“ gewarnt. Während einer Demonstration am Samstag in Magdeburg unter dem Motto „Dem Rechtsruck widersetzen. Solidarisch. Vielfältig. Demokratisch“ sprach Feige vor rund 3.000 Menschen. Er sagte, er fürchte weniger eine „Überfremdung von außen“ als vielmehr eine Vereinnahmung der Demokratie durch Nicht-Demokraten mittels einfacher Lösungen. 

Barmherzigkeit der Christen 

„Freiheit und Demokratie sind nicht unbedingt ein Schlaraffenland, aber immer wieder wert, schöpferisch gestaltet und – wenn notwendig – gemeinsam verteidigt zu werden“, so Feige. Er betonte dabei die zivilgesellschaftliche Rolle der katholischen Kirche: „Sicher ist es nicht unsere spezifische Aufgabe, Tages- oder Parteienpolitik zu betreiben. Wenn es aber um die grundlegenden Werte unseres Zusammenlebens geht, lasse ich mir den Mund nicht verbieten.“ Es gehe um die Unantastbarkeit der Würde eines jeden Menschen, Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Anstand und Respekt. 

Damit spielte Feige auf mutmaßliche Migranten-Umsiedlungs- und Vertreibungspläne einiger Rechtsextremer während eines Geheimtreffens in Potsdam an, die das Recherchenetzwerk „correctiv“ im Januar 2024 aufgedeckt hatte. „Jetzt sind Wachsamkeit und Zivilcourage vonnöten“, sagte Feige und ein „entschlossener Einsatz für ein tolerantes und friedliches Miteinander – mit Herz und Verstand!“ Der christliche Glaube tröste nicht nur in der Unvollkommenheit des Lebens, sondern dränge und ermutig auch, tatkräftig für eine bessere Welt einzutreten. 

Migrantenorganisationen bedanken sich

Der Sprecher des Landesnetzwerkes der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., Aram Badr, sprach in seiner Rede darüber, dass sich Migranten aufgrund von Rassismus-Erfahrungen oft zurückzögen. Er bedankte sich dafür, dass die Gesellschaft die Migrantinnen und Migranten nicht allein lasse.
Außerdem sprachen der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer, Ministerpräsident Reiner Haseloff und Vertreter verschiedener Gewerkschaften während der Kundgebung.

Redebeitrag von Bischof Dr. Feige

Fotos: Anja Schlender/Bistum Magdeburg

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, Telefon: (0391) 59 61-136, presse@bistum-magdeburg.de

Die unantastbare Würde des Menschen achten - Bischof Feige zu Gast im Elisabeth-Gymnasium Halle

04.03.2024

Der Krieg in Israel und auch die zunehmende Zahl antisemitischer Übergriffe in Deutschland werden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufmerksam wahrgenommen. Fragen nach einem Verstehen, nach Orientierung und nach der guten Haltung werden gestellt. Sie brauchen in der Schule Orte für eine Bearbeitung.

 

Ein solcher Ort wurde am Elisabeth-Gymnasium der Katholische Religionsunterricht in Jahrgang 12. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten sich Dokumente zum jüdisch-christlichen Gespräch, schauten auf aktuelle kirchliche Kampagnen gegen Antijudaismus und Antisemitismus und entwickelten die Idee zu einem Gespräch mit Bischof Dr. Gerhard Feige zur Überschrift „Kirche und Antisemitismus“.

 

Der Bischof nahm die Einladung an und stellte sich in der Woche vor den Winterferien den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Die fragten direkt, bekamen Antwort „im Klartext“ und zeigten sich beeindruckt, weil das Gespräch zu den Haltungsfragen - so formulierten einige - sie auch später noch beschäftigt habe.

 

Bischof Feige eröffnete mit einem Blick auf seine biografischen Zugänge zu jüdischem Leben. Aus seiner Kindheit in Halle erinnere er, eingebunden in die katholische Gemeinde, nur von seinen Eltern über deren frühere Erfahrungen davon gehört, sonst aber keine direkten Berührungen mit dem Judentum gehabt zu haben. „Die kommen erst später“, erzählt er, „angeregt durch einen Vikar in seiner Jugendzeit, während des Studiums in Erfurt und besonders intensiv durch seine Aufgaben als Bischof, bei Reisen nach Israel, bei offiziellen Begegnungen, im ökumenischen sowie interreligiösen Gespräch.“

 

Antijudaismus und Antisemitismus

Ob es denn heute noch Formen eines Antijudaismus oder Antisemitismus in den Gemeinden des Bistums gebe, gar eine Art Konzept für den Umgang mit solchen Formen, fragt Theo Ahrens.

Feige sieht aktuell im Bistum keine Konflikte, die von einer antisemitischen Botschaft geprägt wären. Das allerdings sei in der Kirchengeschichte deutlich anders gewesen. Unterscheide man einen religiös begründeten Antijudaismus von einem politisch motivierten Antisemitismus, müssen – so Feige – über viele Jahrhunderte im Christentum judenfeindliche, eben antijudaistische Botschaften, Übergriffe, ja Pogrome angesprochen werden.

Mit der Erklärung Nostra Aetate des II. Vatikanischen Konzils von 1965 habe sich dies paradigmatisch geändert. Die Konzilserklärung sei eine Absage an jede Form von Antijudaismus und Antisemitismus gewesen und habe ein Umdenken gefordert, damit die jahrhundertelang verbreitete, tief verwurzelte und nicht dem Evangelium entsprechende Mentalität in Kirche und Christenheit sich ändere. Dieser Prozess sei in der katholischen Kirche in den zurückliegenden Jahrzehnten intensiv umgesetzt worden.

 

Die Rolle der Kirche in der Nazi-Zeit

Damit verbunden, knüpft Heiner Luderer an, müsse über die Verantwortung von Kirche gesprochen werden, die aus der Zeit des Nationalsozialismus bestehe. Aus dem Geschichtsunterricht jedenfalls bringe er die Einschätzung mit, dass Kirche zwischen Kooperation und Widerstand wenig eindeutig war.

Bischof Feige bestätigt das Spektrum der Haltungen, erinnert an die Deutschen Christen und deren Nähe zum Nationalsozialismus, verweist aber auch auf Persönlichkeiten wie den Münsteraner Bischof von Galen, der sich der Menschenverachtung der Nationalsozialisten entgegenstellte. Mit Interesse verfolge er zudem die aktuelle Diskussion um die Rolle des damaligen Papstes Pius XII., in der es darum gehe, was Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs über die Judenvernichtung durch die Nationalsozialisten tatsächlich gewusst habe.

Der Blick in die Geschichte verbinde sich mit der Herausforderung, heute mit jungen Leuten Verantwortung einzuüben. Dafür seien die Gedenkstätten-Fahrt nach Auschwitz oder das Carl-Lampert-Projekt wichtige Beispiele einer schulischen Erinnerungskulturarbeit.

 

Aufruf der Bischöfe anlässlich des Wahljahres 2024

Feige verweist zugleich über Schulprojekte hinaus. Er habe sich nach dem Ende der DDR mit ihrer „Diktatur des Proletariats“ und nach der Wiedervereinigung Deutschlands nicht vorstellen können, dass man die freiheitliche Gesellschaftsform gegen ihre Untergrabung einmal massiv verteidigen müsse. Deshalb habe er mit den übrigen nordostdeutschen katholischen Bischöfen ein gemeinsames Wort verfasst, in dem die Bischöfe im Wahljahr 2024 die gemeinsame Verantwortung für die freiheitliche und demokratische Lebensform in unserem Land einfordern. „Die Schrecken der Weltkriege und die Gräueltaten des NS-Regimes haben uns gelehrt: Die unantastbare Würde des Menschen zu achten und zu schützen muss die oberste Richtschnur jedes staatlichen Handelns sein. Politische Parteien, die diesen Grundsatz in Frage stellen, können nach unserem Verständnis keine Alternative sein.“

 

Die klare kirchliche Positionierung weckt in der Schülerschaft Nachfragen zum Verhältnis von Kirche und Staat. Dabei geht es den diskutierenden Schülern weniger um das Argument, Kirche verlasse ihren Bereich und mische sich in staatliche Belange ein. Vielmehr verfolgen die Statements den Gedanken, dass die Demokratie Werte brauche, die sie selbst nicht herstellen kann, die Religion wiederum eine Quelle handlungsorientierender Werte wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sei.

Bischof Feige nimmt die Beiträge aus der Schülerschaft auf und verbindet sie mit der zentralen Aussage des Bistumsprogramms, als Christen in der Gesellschaft eine „schöpferische Minderheit“ zu sein. Da stehe dann insbesondere das Handeln für die Menschen im Mittelpunkt.

 

Gebet und Stille

Die Gesprächsrunde in der Aula des Elisabeth-Gymnasiums schließt mit einem Gebet, einem guten Wort zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und zur aktuellen Situation von Hass und Hetze in den Netzwerken und auf den Straßen. Lange noch klingen die Gebetsworte in der Aula nach, bevor die Schülerinnen und Schüler dem Bischof applaudieren.

 

Text: Hans-Michael Mingenbach | Foto: Martin Scheibe/ELG

Gründungsschulleiter des Liborius-Gymnasiums verstorben - Nachruf

16.01.2024

Die Edith-Stein-Schulstiftung und das Liborius-Gymnasium Dessau trauern um Heinrich Dütz, den Gründungsschulleiter des Liborius-Gymnasiums.

1928 geboren, übernahm Herr Dütz nach einem erfüllten Berufsleben in Münster als bereits pensionierter Schulleiter 1991 die herausfordernde Aufgabe, ein Gymnasium in Trägerschaft des katholischen Bistums Magdeburg zu gründen, das dem Leitsatz von Bischof Leo „Um der Menschen willen“ gerecht würde. Mit seinem großen Herzen und seiner langjährigen Erfahrung gelang es ihm, aus Lehrkräften der alten und der neuen Bundesländer ein Kollegium zusammenzustellen, das dieser Aufgabe gewachsen war und konstruktiv und innovativ eine gemeinsame Linie zum Aufbau der Schulgemeinschaft fand.

Als er nach Abschluss des ersten Schuljahres sein Amt weitergab, war das Liborius-Gymnasium bereits eine feste Größe in der Schullandschaft der Stadt Dessau. Auch in den Folgejahren blieb er seinem „Libo“ stets verbunden. Er war ein aktiver Begleiter in schwierigen Situation und stets auch gern gesehener Gast bei vielen Schulveranstaltungen. Wir werden den Verstorbenen stets in bestem Gedenken bewahren.

 Möge er bei Gott das Leben in Fülle finden.

 Dessau, den 13.01.2024